Vertraulichkeit
Bei der Telekommunikation ist es Außenstehenden nicht möglich, den Nachrichteninhalt zu lesen. Dies ist eine Anforderung, welche durch die Kryptografie erzielt werden kann, wobei auch andere Maßnahmen wie die Überwachung der Datenleitung durch einen Sicherheitsdienst denkbar wären. Dies ist jedoch wesentlich teurer, und bietet keine prinzipielle Sicherheit, indem Dritten vertraut werden muss, dass die Überwachung ordnungsgemäß erfolgt. Dazu ist der technische Schutz einer Funkstrecke unmöglich, sodass hier nur Kryptografie in Frage kommt.In der heutigen Zeit kommt neben der Vertraulichkeit gegenüber Außenstehenden auch die Eigenschaft hinzu, dass bei der Telekommunikation keine unnötige Herausgabe von Informationen an die Telekommunikationspartner erfolgt. Soll etwa bestimmt werden, wer von zwei Personen mehr Gehalt im Monat verdient, ist es sinnvoll, dies durch ein kryptografisches Protokoll so umzusetzen, dass nicht bestimmt werden kann, wie viel die andere Person verdient. Solche Systeme werden unter dem Begriff Secure Multiparty Computation behandelt.
Bei der Vertraulichkeit müssen und können neben der Kryptografie auch andere Aspekte berücksichtigt werden, etwa die Möglichkeit, dass, für den Fall, dass eine Nachricht, welche an mehrere Empfänger gerichtet wurde, unbefugt veröffentlicht wird, nachprüfbar ist, wer diese Nachricht verfasst hat, bzw. vor solchen Handlungen abzuschrecken, indem klar ist, dass die Nachprüfung erfolgen kann. Dies kann etwa durch digitale Wasserzeichen erzielt werden. Ein weiterer Aspekt ist die Problematik, dass elektronische Geräte, welche für die kryptografischen und steganografischen Operationen eingesetzt werden, durch Seitenkanalattacken angreifbar werden. Abschirmfolie ist eine von mehreren Lösungen.